Was ist Huforthopädie
Für wen eignet sich die Huforthopädie
Barhufumstellung - erfolgreich eisenlos
Bearbeitungspreis
Horizontaltherapie (HT) für Tiere
Behandlungspreis HT
Leihgebühr HT-Gerät
Hufschuhberatung und Anprobe vor Ort
Strahlfäule
Hufkrebs
Hufrollenerkrankung
Huflederhautentzündung
Hufgeschwür
Hornspalten und -risse
Bockhuf/Sehnenstelzfuß
Hufrehe
Die symptomlose Initialphase einer Hufrehe
Die akute Rehe-Phase
Mein Hufrehe Konzept
Feuchtigkeitshaushalt - Hufe wässern?
Anmerkungen
Impressum
Gesunde Hufe sind die Basis für ein gesundes leistungsfähiges Pferd.
Der Huf ist das Fundament aller den Bewegungsapparat belastenden Einflüsse und umgekehrt ein Spiegel der jeweiligen
Gliedmaßenkonstruktion.
Somit ist jeder einzelne Huf ein Unikat der in seiner spezifischen Form unterstützt werden sollte, um physiologisch in Balance
arbeiten zu können.
Die Huforthopädie arbeitet auf sanfte Weise mit den allgegenwärtigen natürlichen Formkräften der
Abriebsteuerung und des Bodengegendrucks.
Durch das Lesen der Gebrauchsspuren am Huf und unter Berücksichtigung der Lebensumstände (Haltung, Nutzung, Bewegungsimpulse,
Krankheit usw.) des Pferdes, erfolgt eine vorausschauende Forcierung des Abriebs.
Somit ist gewährleistet, dass sich das Pferd seinen Hornschuh selbst auf sanfte Art und Weise zurecht laufen kann. Dadurch
kann auf invasive und abrupte Stellungsänderungen, durch Kürzen des Hufs, welche regelmäßig die inneren Strukturen (Knochen,
Muskeln, Sehnen, Bänder usw.) in Unruhe versetzen, verzichtet werden.
Der Grundstein zur Erhaltung oder Wiederherstellung einer optimalen Hufform und einer physiologischen Belastungssituation für
die Gliedmaße ist somit gelegt.
Zurück zu Infos
Die Huforthopädie eignet sich für alle Barhuftiere (Pferde, Ponys, Esel) deren Hufe im bestmöglichen Zustand erhalten oder
wiederhergestellt werden sollen.
Viele krankhaften Veränderungen der Hufe (wie z.B. Hufrehe, Hornspalten, Strahlfäule und -krebs, Zwanghufe usw.) können schonend
und nachhaltig verbessert werden.
Durch die orthopädische Einflussnahme, können ähnliche unterstützende Rahmenbedingungen geschaffen werden, wie unter einem
orthopädischen Beschlag. Mit dem Vorteil, bei Bedarf auch zwischen den Bearbeitungsintervallen korrigierend eingreifen zu
können.
Eine huforthopädische Bearbeitung ist ebenso erfolgversprechend bei der Umstellung vom Eisen zum Barhuf, da das Pferd auf einem
physiologisch ausgerichteten Huf schneller in die neue Situation hineinwachsen kann.
Fohlenhufe profitieren besonders von dieser Bearbeitungsmethode in den ersten 6 Lebensmonaten, da Fehlstellungen in dieser
Zeitspanne noch sehr gut durch die noch nicht geschlossenen Wachstumsfugen kompensiert werden können.
Zurück zu Infos
Wer mit dem Gedanken spielt sein Pferd vom Beschlag zu befreien, sollte im Vorfeld eine realistische Einschätzung der
bestehenden Situation vornehmen, um das Vorhaben entspannt und gut vorbereitet umsetzen zu können.
Hierzu zählt:
Ist das Pferd übergewichtig oder leidet beispielsweise an einer Lungenerkrankung oder anderen Krankheiten, für die eine zeitweise Einschränkung des Bewegungsprogramms zum Problem werden könnte?
Wie lange ist das Pferd bereits beschlagen, wie ist die Hornsubstanz?
Hat mein Pferd den nötigen Schutzraum, um sich langsam auf entsprechenden Böden an die Barhufsituation zu gewöhnen? Oder wird es möglicherweise in der Herde zwangsbewegt und ist gezwungen über schmerzhafte Untergründe zu gehen?
Sind alle Menschen, die Umgang mit dem frisch umgestellten Pferd haben bereit unterstützend mitzuwirken oder wird das Pferd z.B. auf Treibwegen oder Schotter vom Stallpersonal zur Koppel gebracht ohne entsprechenden Hufschutz?
Bin ich bereit vorübergehend und evtl. auch länger als geplant auf die Nutzung meines Pferdes zu verzichten?
Bin ich bereit alle Maßnahmen zu ergreifen um meinem Pferd die Umstellung leicht zu machen (regelmäßige Bearbeitung,
Anschaffung von Hufschuhen, Haltungsmanagement, Bodenverbesserung)?
Wer den Großteil dieser Fragen mit einem klaren "Ja" beantworten kann, darf sich über den bestmöglichen Zeitpunkt
Gedanken machen.
- Wird das Pferd überwiegend im Sommerhalbjahr vermehrt genutzt (Wanderritte, Turniere usw.), sollte die Eisenabnahme eher auf
den Winter verschoben werden.
- Muß das Pferd aufgrund gesundheitlicher Probleme wie z.B. Lungenerkrankungen vornehmlich im Winter bewegt werden oder stehen
ihm vielleicht nur gefrorene Untergründe zur Verfügung, sollte man die Eisenabnahme eher auf das Frühjahr verlegen.
Somit
können Rückschläge auf ein Minimum reduziert werden. Letztendlich gibt es kein Patentrezept und jedes Pferd kommt anders mit
der neuen Situation zurecht.
Es gibt Pferde und auch Ponys, die nach 25 Jahren Beschlag und schlechter Hornqualität nach kurzer Zeit problemlos über alle
Untergründe gehen und andersrum, nur wenige Jahre beschlagene Pferde mit guter Hornsubstanz, die sehr lange brauchen um ihre
Huftüchtigkeit wieder herzustellen. Doch ein Versuch ist es immer Wert.
Nach der Eisenabnahme und der ersten Bearbeitung empfiehlt es sich in jedem Fall Hufschuhe anzuschaffen, um die ersten
Wochen/Monate für Spaziergänge an der Hand gewappnet zu sein, ohne zu viel Hornabrieb in Kauf nehmen zu müssen.
Schonung ist das oberste Gebot in den ersten Wochen, auch wenn das Pferd keinerlei Empfindlichkeiten zeigt, steht dem Huf nur
das Horn zur Verfügung welches unter dem Beschlag gebildet wurde und deshalb weniger belastbar ist.
Auch das Wiedereinsetzen der unter dem Beschlag eingeschränkten Huf- Biomechanik mit vermehrter Durchblutung, muß von den
betroffen Geweben verarbeitet werden. Wer die frischen Barhufe zu voreilig strapaziert, riskiert im schlimmsten Fall eine
Huflederhautentzündung. Trotzdem tauschen wir mit der Eisenabnahme einen vermeintlichen Nachteil gegen unzählige Vorteile und
Ihr Pferd wird es Ihnen danken.
40 EUR pro Pony
45 EUR pro Pferd / Esel
50 EUR pro Kaltblut
Zurück zu Infos
Horizontaltherapie ist eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Elektrotherapie (Reizstrom und TENS) die seit einigen Jahren
erfolgreich in der Humanmedizin Anwendung findet.
Im Gegensatz zu den bekannten Reizstromtherapien die nur an erregbaren Zellen
sprich Nerven und Muskeln wirkt, gelingt es durch den mittelfrequenten Wechselstrom zwischen 4400 und 12300 Hz sämtliche Zellen
im Körper zu erreichen und zu stimmulieren.
Mit Reizstrom der im Körper eine Ladungstrennung durch einen konstanten Plus- und Minuspol und somit eine Stoffwechselreduktion
erzeugt, gelingt es durch die HT, bei der die Polarität der Elektroden einige tausendmal pro Sekunde wechselt, einen physikalischen
Schütteleffekt zu erzeugen.
Alle Moleküle in den Zellen können somit umeinander geschüttelt, gedreht, osziliert und transportiert
werden, was eine deutliche Erhöhung des Stoffwechsels im behandelten Areal zur Folge hat.
Somit kann selbst in minderdurchbluteten oder wegen Krankheit stillgelegten Geweben, wie Sehnen, Bändern oder z.B. der Wandlederhaut
bei Rehehufen ein optimaler Stoffwechsel herbeigeführt werden, was die Heilung deutlich (50% bei Knochenbrüchen) beschleunigt.
Dieser Effekt wirkt sich ebenso positiv bei sämtlichen entzündlichen Prozessen mit Schwellungen aus, bei denen die angesammelten
Entzündungs- und Schmerzmediatoren aufgeschüttelt und verteilt werden und somit mehr Lymph- und Blutgefäße am Abtransport beteiligt
werden, wodurch Schmerzen und Schwellungen abklingen.
Damit haben wir eine kortisonähnliche Wirkung ohne die Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen.
Ebenso günstig kann auf sämtliche Stoffwechselproblematiken (EMS, ECS, Ekzem, Allergien) sowie auf degenerative Prozesse wie Arthrose
positiv eingewirkt werden.
HT ist in der Lage auf natürliche Weise (Körper arbeitet mit Strom) bioelektrische und biochemische Reaktionen im Zellgewebe zu
verursachen und somit Knochen, Wunden, Knorpel, Nerven und Muskeln zu stimmulieren. Kombinationstherapien mit Medikamenten, Homöopathie
oder manuellen Therapien sind jederzeit möglich.
Meistens kann die Medikamentengabe erheblich reduziert werden.
Da HT mit den körpereigenen Selbstheilungkräften arbeitet, muß die Therapie je nach Krankheitsbild regelmäßig über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Mindestens sind 10-15 Sitzungen, 3-5 mal pro Woche angeraten.
Eine lokale Erkrankung wie z.B. eine Hufgelenksentzündung kann natürlich schneller und gezielter behandelt werden, als wenn der
komplette Stoffwechsel saniert werden muß.
Um die Kosten der Behandlung im überschaubaren Rahmen zu halten, können Sie mit einem Leihgerät nach Einweisung selbst behandeln.
Sollte Ihnen die Zeit oder Motivation dafür fehlen, übernehme ich die Behandlung gerne.
Die Behandlung setzt sich zusammen aus 30-45 Min. Ganzkörperbehandlung und zusätzlich bis 60 Min. lokale Elektrodenanlage je nach Krankheitsbild.
-Entzündungshemmung
-Durchblutungsförderung
-Beeinflußung des Lymphtransports
-Beschleunigte Wund- und Knochenheilung
-Regeneration bei chronischen Erkrankungen und alten Verletzungen
-Muskelverspannungen
-Akute Erkrankungen wie Hufrehe
-Hufrollensyndrom
-Arthrosen
-Frakturen
-Kissing Spines
-Sehnen-, Bänder- und Muskelschäden
-Schleimbeutelentzündungen
-Kreuzverschlag
-Stoffwechselerkrankungen
-Sommerekzem
-ECS, EMS
-Lungen- und Atemwegserkrankungen
-Neurologische Erkrankungen wie z.B. Ataxie
Und vieles mehr
-Herzschrittmacher und elektronische Implantate
-Akute fieberhafte Infektionen
-Akute bakterielle Infektionen
-Epilepsie
60 EUR/Std.
350 EUR/Monat inkl. Einweisung
Bei Fragen oder zur Terminvereinbarung einfach anrufen oder auch gerne per WhatsApp.
Mobilnummer: 0162 6273826
Zurück zu Infos
- Auf Dauer sind Hufschuhe und regelmäßige Barhufbearbeitung günstiger als Beschläge
- Hervorragende Unterstützung bei der Umstellung von Beschlag auf Barhuf
- Der natürliche Tastsinn bleibt für das Pferd erhalten
- Sie sind leichter als Hufeisen
- Guter bis sehr guter Grip der neueren Hufschuhmodelle
- Sie können bei Bedarf mit Stiften oder Stollen und Pads ausgerüstet werden
- Hervorragende Dämfung der meisten Modelle
- Unterstützung des Hufmechanismus (besonders EVO Boot, Floating Boot, Equine Fusion Joggingshoes)
- Barhuf ist natürlich – somit wird nur beim Ausreiten ein temporärer Hufschutz verwendet und das Pferd läuft im
Paddock / auf der Weide Barhuf
- Die Haltbarkeit liegt durchschnittlich bei 1.5 – 3 Jahren, (je nach Gewicht des Pferdes, Laufverhalten, Untergrund,
Gangarten, Dauer und Häufigkeit der Ritte)
- Einsatz von Therapieschuhen bei verschiedenen Hufkrankheiten wie Hufrehe, Strahlbeinlahmheit, Hufgeschwür…
Da ich ein Sortiment verschiedener Hufschuhmodelle und -größen gleich zur Anprobe mitbringe, sind die passenden Schuhe meistens dabei.
50 EUR inkl. Anfahrt
ab 30 Km zusätzliche Anfahrtspauschale
Zurück zu Infos
Strahlfäule ist eine weitverbreitete Zivilisationskrankheit die unbehandelt bis zur Lahmheit oder Hufkrebs führen kann.
Das verantwortliche Fuso-Bakterium welches auch zur Bildung von Hufgeschwüren beiträgt, ist ein normaler Magen-Darm Bewohner
und wird vom Pferd regelmäßig mit dem Kot ausgeschieden.
Je schlechter und feuchter die Stallhygiene, desto höher der Bakteriendruck. Pferde die auf Matratzeneinstreu oder feuchten
unsauberen Ausläufen gehalten werden, sind dem hornzersetzenden Kot-Urin-Gemisch viele Stunden am Tag schutzlos ausgeliefert.
Doch auch im gut gemisteten Umfeld läßt sich eine Bevölkerung der Fuso-Bakterien und anderen Mikroorganismen nicht vermeiden,
mit dem gepflegte Pferdehufe normalerweise gut fertig werden.
Besonders anfällig sind steile enge Hufe mit hohen Trachten (Zwang- und Bockhufe), da sich in den tiefen Strahlfurchen
Feuchtigkeit und Schmutz besser und länger hält.
Ebenso sorgen zu lange Bearbeitungsintervalle dafür daß sich unter dem wuchernden Strahl- und Sohlenhorn Nischen zur
Besiedelung unter Luftabschluß bilden und Horn zersetzende Prozesse begünstigen.
Wird die Strahlfäule frühzeitig erkannt, kann sie schnell und ohne viel Aufwand eliminiert werden.
Durch
- Verbesserung der Stallhygiene
- trockenes exkrementfreies Milieu
- regelmäßiges Hufe auskratzen
- regelmäßige angemessene Hufbearbeitung (sauberes Ausschneiden der Hufe und Entfernung der kontaminierten Hornschichten)
- reinigen und austamponieren der mittleren Strahlfurche mit Mull und keim- bzw. bakterientötenden milden natürlichen Mitteln.
wird Strahlfäule bald Geschichte sein.
Zurück zu Infos
Beim Hufkrebs handelt es sich nicht um eine Krebserkrankung, sondern um einen chronischen Entzündungsprozeß der Huflederhaut.
Der z.B. durch unbehandelte Strahlfäule oder Strahlfäule-Behandlung mit stark reizenden Mitteln verursacht werden kann.
Aber auch durch wiederkehrende Traumata der Lederhäute durch Infektionen, Risse, Penetration der Huflederhäute oder mechanische
Reize kann letztendlich diese Entartung der Hornbildung provoziert werden.
Ist die Lederhaut einmal derart gereizt, ist sie nicht mehr imstande normales Horn zu produzieren und setzt statt dessen
schmieriges Not-Horn ab, das sich nicht mehr verfestigt.
Betroffene Bereiche quellen infolge einer Umfangsvermehrung der Lederhaut auf und fangen bei kleinsten Berührungen an zu bluten.
Das gängige Therapie- bzw. Behandlungsangebot ist in der Regel eine Operation bei der großflächig alle befallenen Gewebeanteile entfernt
werden. Dabei werden oft Teile der Lederhaut, Hufknorpel und des Hufkissens, mit unsicherer Zukunftsprognose mitentfernt.
Da es sich bei Hufkrebs, wie man heute weiß, um eine chronische Wundheilungsstörung handelt, sollte sie auch als solche
behandelt werden.
Der Fokus sollte also auf der optimalen Unterstützung der Wundheilung liegen und alle kontraproduktiven Faktoren ausgeschaltet
bzw. optimiert werden.
Dazu gehört
- Optimierung der Hufsituation durch fachgerechte Hufbearbeitung um erneute Traumata zu unterbinden
- vorsichtiges, schrittweises entfernen der veränderten Gewebestrukturen in kurzen Abständen
- gezielte milde Wundversorgung
- Schutzverbände und ungeschützte Bewegungen auf sauberen Untergründen wie z.B. gepflegten Wiesen im Wechsel
Somit lassen sich viele Hufkrebserkrankungen erfolgreich therapieren.
Zurück zu Infos
Die Hufrolle bezeichnet den Bereich im Pferdehuf, an dem die tiefe Beugesehne über dem Hufrollenschleimbeutel am Strahlbein
entlang gleitet.
Eine irreversible Schädigung liegt erst dann vor, wenn das Strahlbein in seiner Struktur derart verändert ist, daß seine
Funktionalität zerstört oder stark beeinträchtigt ist. Dies geht mit Schmerzen im hinteren Hufbereich und einer
fortschreitenden Entlastung dieses Segments einher.
Der Pferdehuf wird sich dann über kurz oder lang zu einem steilen, engen, zum Trachtenzwang neigenden Huf entwickeln und sich
im Zehenbereich stärker ablaufen, um den schmerhaften Bereich zu schonen. Dies geschieht langsam auf natürliche Weise, ohne die
Notwendigkeit eines orthopädischen Beschlags.
Ist das Strahlbein nachweislich geschädigt, bleibt nur die Herstellung eines optimalen physiologischen Hufzustands und das
Pferd aus der Nutzung zu nehmen.
Orthopädisches Aufkeilen und Spezialbeschläge sind nicht nötig, da dieselben Umstände problemlos und schonend am Barhuf
hergestellt werden können.
Somit bleiben den betroffenen Gliedmaßen, die abrupten Stellungsänderungen beim Umbeschlagen und die zusätzliche Belastung des
Hufrollenkomplexes, sowie das Bodenverharrungsvermögen durch das Eisengewicht erspart.
Allerdings sind viele Hufrollenerkrankungen Fehldiagnosen und können mit einer Wiederherstellung der physiologischen Hufbalance
am Barhuf geheilt oder gelindert werden.
Wenn frühzeitig reagiert wird, wenn das Pferd Symptome wie Entlasten der Trachtenregionen, verkürzte Schrittfolge, Stolpern
oder eine Zehenfußung zeigt, kann in vielen Fällen durch Schonung und die Abnahme der Eisen eine Entzündung im Hufrollenkomplex
ausheilen.
Zurück zu Infos
Eine Lederhautentzündung entsteht meist durch übermäßige Druck- oder Zugreizung der Sohlenlederhaut.
Ebenso können Prellungen in einer zu dünnen Sohle durch mechanische Reize entstehen, wenn der Pferdehuf überstrapaziert wird.
Gelegentlich tritt diese im Zuge der Barhufumstellung auf, wenn die Hufe durch z.B. harte steinige Böden überfordert werden,
unzureichenden Hufschutz, gefrorene Böden, zu frühes Reiten, unsachgemäße invasive Hufbearbeitung oder zu viel Bewegung, welche
die Huf-Biomechanik stark belebt.
Ruhe und Schonung der erkrankten Gliedmaße sind die beste Therapie!
Das Pferd sollte weich gestellt werden und wenn nötig, können Polsterverbände in Kombination mit milden natürlichen Mitteln
helfen.
Normalerweise bessert sich der schmerzhafte Zustand schnell und es sollte unbedingt darauf geachtet werden, die auslösenden
Faktoren einzudämmen.
Zurück zu Infos
Das Hufgeschwür bezeichnet einen lokalen bakteriellen Hornzersetzungsprozeß, der durch das allgegenwärtige Pferdedarm
bewohnende Fuso-Bakterium verursacht wird.
Es besiedelt Risse, Spalten und Hohlräume in der Hornkapsel und zerstört dort in feucht-warmem Klima unter Luftabschluß die
Hornsubstanz.
Das zersetzte Horn ist von schwarz-grauer Farbe, übelriechend und von flüssiger Konsistenz.
Durch das vergrößerte Volumen des verflüssigten Horns, kann nun die benachbarte Lederhaut penetriert werden und das Pferd von
leichter bis hochgradiger Schmerzhaftigkeit und Lahmheit betroffen sein.
Oft kann das Hufgeschwür mit der Hufabtastzange lokalisiert und freigelegt werden. Wenn nicht kann der Huf einige Stunden
eingeweicht werden um ein durchbrechen zu erleichtern.
Sobald der Druck auf die Lederhäute nachläßt, verschwinden auch die Schmerzen und neues Horn kann gebildet werden.
Zurück zu Infos
Der Großteil der Hornrisse und -spalten entsteht aufgrund von Scherkräften und gegensätzlich arbeitenden Hufmechaniken.
Natürlich gibt es auch verletzungsbedingte, traumatisch entstandene Zusammenhangstrennungen der Hufwände, d.h. Hornrisse
die durch Spannungen im Huf entstehen, aber diese sind eher selten.
Vielmehr sind sie die Folge von unphysiologisch verformten Hufkapseln und ein Alarmzeichen dafür, daß der komplette Hornschuh
unter extremen Spannungen leidet und dies nicht mehr länger ausgleichen kann.
Wird der Huf nicht aus dieser Extremsituation befreit, werden die Spalten sich nicht schließen lassen und
fortschreitend weiter einreißen.
Ist die Hornkapsel eröffnet sind die inneren Strukturen der Besiedelung von Bakterien, Keimen
und äußeren Umwelteinflüssen, wie Nässe oder Trockenheit schutzlos ausgeliefert. Hufgeschwüre und -Abzesse, sowie
Fäulnisprozesse können die Folge sein.
Breiten sich Infektionen bis an die Lederhäute oder das Hufbein aus, kann somit die Produktionsstätte des Horns beschädigt
werden und es können Hornsäulen und -narben entstehen, die nicht mehr reversibel sprich heilbar sind. Lahmheiten können
auftreten und durch den veränderten Bewegungsablauf Verspannungen im Muskelgewebe
und Umbauprozesse der inneren Strukturen (Knochen, Sehnen, Bänder) entstehen.
Herausfräsen des Hornspalts, Querrillen raspeln, das Auffüllen der Spalten mit Kunsthorn oder die Verschraubung der Hornkapsel
mit Spezialbeschlag wird in vielen Fällen nicht helfen, da der Huf weiterhin in seiner ungesunden Form bestehen bleibt.
Die Therapie der Spalten und Risse erfolgt in regelmäßigen Abständen am Barhuf, wobei der Fokus auf der Beseitigung der
Hebelkräfte auf die Tragwände liegt. So können die gegensätzlich wirkenden Hufmechaniken Stück für Stück herauswachsen und die
Spalten sich schließen.
Zurück zu Infos
Die Ursache für die Ausbildung des Bockhufs ist anatomisch bedingt und entsteht meistens im Fohlenalter, durch z.B.
- Haltungsfehler (zu weiche Böden, zu wenig Bewegung)
- Fütterungsfehler (Fohlenstarter, Röhrenknochen wachsen schneller als tiefe Beugesehne)
- Fehlende oder falsche Hufbearbeitung (Entfernen des Fohlenschnabels, zu hohe Trachten)
Der Bockhuf kann sich jedoch auch noch im erwachsenen Alter ausbilden.
Durch z.B.
- eine länger andauernde Schonhaltung einer erkrankten Gliedmaße
- durch langfristiges Aufkeilen beim orthopädischen Beschlag
Der Bockhuf bzw. Sehnenstelzfuß tritt in 80% der Fälle an der rechten Vordergliedmaße auf und ist erkennbar an seiner, im
Vergleich zu den Parallelgliedmaßen, steileren kleineren Form mit hohen Trachten.
Auch treten die seitlichen Unterstützungsbänder des Fesselträgers hervor und der betroffene Huf wird meist nach vorne
herausgestellt.
Da die Stützbeinphase dieser Gliedmaße durch die Flexion, sprich Drehung im Hufgelenk verkürzt ist, tritt meist eine
Taktunreinheit auf.
Die Therapie beim erwachsenen Pferd oder Pony liegt nicht in der Beseitigung dieser Fehlstellung, sondern viel mehr in der
Herstellung einer für diese Gliedmaße günstigen Hufbalance.
Da das Hufbein im falschen Winkel steht und die anderen Strukturen sich bereits in dieser Positionierung eingerichtet haben,
ist es sogut wie unmöglich die Hornkapsel umzuerziehen. Alle Versuche den Huf durch Kürzen der Trachten hinten niederzuzwingen,
wären für das Pferd und den ganzen Sehnen- und Bandapparat äußerst unangenehm und schädlich.
Im Fohlenalter bis zu 2 Jahren, hat man mit huforthopädischen Mitteln durch vorsichtiges schrittweises Kürzen im
Trachtenbereich und ausreichend Bewegung auf harten Böden, um die tiefe Beugesehnen wieder zu dehnen, wieder große Aussicht auf
Erfolg.
Bei jungen Pferden oder Ponys kann, als letztes Mittel der Wahl, eine Desmotomie vorgenommen werden, bei der das
Unterstützungsband der tiefen Beugesehne durchtrennt wird und somit mehr Spielraum zum Trachten kürzen entsteht.
Jedoch können die meisten Pferde sehr gut mit einem physiologisch ausgerichteten Bockhuf leben, wenn die Hufe fachgerecht
bearbeitet werden.
Allerdings könnten viele Pferde diesem Schicksal entgehen, wenn man bereits bei der Aufzucht in fachkundige Hufbearbeitung
investieren würde.
Zurück zu Infos
Hufrehe ist ein zunehmendes Phänomen das aufgrund unserer modernen Haltungs-, Fütterungs- und Nutzungsbedingungen unserer
Pferde auftritt.
Doch bei der Vielzahl der auslösenden Faktoren, muß der Fokus mehr auf die physiologische Hufform gerichtet
werden.
Würden die Alarmzeichen der Hufe früher erkannt und ernstgenommen werden, könnte vielen Pferden dieses Leid erspart werden.
Doch auch wenn bereits eine Rehekrankheit vorliegt, können die Pferdehufe mit einfachen Mitteln und einem durchdachten
Haltungs- und Fütterungskonzept wieder vollständig heilen.
Ausschlaggebend ist das schnellstmögliche Reagieren nach Feststellung der Erkrankung, um die Schäden an den lebenden Strukturen
auf ein Minimum zu reduzieren. Der Teufelskreis des chronischen Rehehufes kann so umgangen werden.
Zurück zu Infos
Das Frühstadium einer Rehe-Erkrankung vom auslösenden Faktor bis zum auftreten der Symptome kann Stunden bis Tage dauern.
Es wird unterschieden zwischen
- metabolische Rehe, entstanden durch erhebliche Störungen des Stoffwechsels (Futtergift, Stress, Medikamente,
Nachgeburtsverhaltung, Erkrankungen wie EMS, Cushing)
- Belastungsrehe, sie entsteht durch mechanische Traumata und Überreizung der Belastungsgrenze der Lederhäute und des
Hufbeinträgers. Da das Pferd mit seinem kompletten Gewicht über den Hufbeinträger in den Hornkapseln aufgehängt ist, hat eine
Störung, Überreizung oder Traumatisierung dieser lebenden Strukturen katastrophale Folgen.
Nicht zuletzt wirkt sich eine länger bestehende unphysiologische Huf-Form äußerst strapazierend auf eben diese Strukturen aus.
Ebenso kann zu wenig Bewegung für das Lauf-Tier, Pferd oder Pony, ein auslösender Faktor sein, da der Hufbeinträger im Stand,
unter Dauerbelastung steht und somit minder durchblutet wird.
Wie die Rehe entstanden ist, ist für die Therapie der betroffenen Tiere nicht ausschlaggebend, da dieselben krankhaften Prozesse
im Huf ablaufen deren Auswirkungen auf ein Minimum reduziert werden müssen.
Zurück zu Infos
Zeigt das Pferd erste Symptome wie Fühligkeit, Lahmheit, Wendeschmerz, aufstellen in Rehe-Stellung oder Niederliegen begleitet
von erhöhtem Puls, Zittern, Fieber oder Pulsation der Zehenarterie, sollte sofort ein Tierheilpraktiker oder -arzt
hinzugezogen werden.
Dem Pferd sollte ein weicher sauberer Platz zur Verfügung gestellt werden um sich ablegen zu können und
niemals sollte das Pferd zwangsbewegt werden, um weitere Schäden am Hufbeinträger zu verhindern. Zusätzlich kann ein
Sohlenpolster angelegt werden, um das Pferdegewicht von den Hufwänden auf das Strahlkissen und die Sohle umzulenken.
Gutes Heu und frisches Wasser sollten selbstverständlich immer zur Verfügung stehen!
Konnte die Zerstörung des Hufbeinträgers mit den Sofortmaßnahmen nicht aufgehalten werden, kommt es durch den Verbindungsverlust
zu Hufkapselrotation, wobei sich Hufbein und Hufwand mehr oder weniger stark voneinander entfernen. Ebenso kann sich das Hufbein
auf die Sohle absenken, was von Außen an einer Rinne dicht unter dem Kronsaum sichtbar ist.
Sofort beginnen die verbliebenen funktionsfähigen Lederhautplättchen mit der Reparatur und werden vermehrt durchblutet.
Der entstandene Hohlraum zwischen Hufwand und Hufbein wird anschließend mit einer Art Narbenhorn aufgefüllt und es entsteht ein
harter unflexibler Narbenhornkeil, um die Aufhängung des Hufbeins so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Da der Narbenhornkeil Richtung Boden immer dicker wird, behindert er das nachschieben der Hornwand im richtigen Winkel und es
kommt zur Ausbildung des typischen Rehe-/Knollhufs.
Besteht nun der pathologische Befund "Hufbeinrotation" oder "Hufbeinsenkung", was durch ein Röntgenbild sichtbar gemacht werden
kann, muß man sich auf einen langwierigen Rehabilitationsprozeß einstellen, in der regelmäßige Hufbearbeitung unverzichtbar ist,
um die Hornkapsel in seine physiologische Form zurückzubringen.
Das Ziel nach der akuten Rehe-Phase ist immer die Regeneration des zerstörten Gewebes bestmöglich zu unterstützen. Die Therapie
erfolgt am Besten am Barhuf in kurzen Abständen.
Ein Eisenbeschlag sollte wenn möglich vermieden werden, da durch das Aufnageln des starren Materials, die Huf-Biomechanik
größtenteils ausgeschaltet wird, was die Durchblutung der heilenden Gewebe einschränkt.
Durch diese Einschränkung wird zwar ebenso das Schmerzempfinden in der Hornkapsel reduziert, was auf den ersten Blick als eine
Verbesserung erscheinen könnte, langfristig gesehen überwiegen jedoch die Vorteile der Barhuf Rehabilitation deutlich. Es kann
öfter und schneller korrigierend auf den Huf eingewirkt werden, das Pferd oder Pony kann bei der Bearbeitung jederzeit die
schmerzenden Gliedmaßen entlasten, die Hornkapsel wird nicht zusätzlich durch Nagellöcher beeinträchtigt, die aufgerissene
Blättchenschicht kann besser kontrolliert und sauber gehalten werden, um Hufgeschwüre etc. zu verhindern.
Letztendlich haben die Schmerzen in den Gliedmaßen auch eine Art Schutzfunktion, die das Pferd vor Überbelastung schützt!
Deshalb sollte eine künstlich erzeugte komplette Ausschaltung der Schmerzhaftigkeit, durch Beschlag und Medikamente unterlassen
werden.
Selbstverständlich sollte kein Pferd unnötig leiden müssen, aber die Gabe von Schmerzmitteln sollte auf ein Minimum reduziert
werden, sodaß das Bewußtsein für die Schonung der kranken Füße nicht gänzlich ausgeschaltet wird.
Außerdem sollte der Organismus nicht unnötig mit chemischen Substanzen belastet werden, da natürliche und sanfte Heilmittel
gute Alternativen bieten.
Ist der akute Rehe-Schub überstanden wird auch die Schmerzhaftigkeit langsam nachlassen, das Pferd wird wieder mehr am Leben
teilhaben und die Bewegungsfreude kehrt zurück.
Doch Vorsicht, das Lauf-Tier, Pferd, wird womöglich zu früh seinen Krankenstand vergessen und seine Gliedmaßen eventuell
überstrapazieren, was einen erneuten Rehe-Schub verursachen kann. Deshalb sollten die eher impulsiven Vierbeiner, vorerst in
ihrer Bewegungsfreude kontrolliert werden.
Das Pferd ist erst wieder nutzbar nachdem eine stabile Aufhängung des Hufbeinträgers erreicht ist. Eine zu frühe Belastung ist
die Hauptursache für die hohe Rückfallquote bei Rehe und des daraus resultierenden chronischen Rehe-Hufs.
Zurück zu Infos
Mein Hufrehe konzept beginnt direkt im Anschluß nach der Erstversorgung durch den Tierarzt, mit der Überprüfung der Fütterung.
Alle synthetischen Zusätze, sowie Zucker und stärkehaltigen Nahrungsbestandteile sind aus dem Speiseplan zu entfernen.
Ein Rehepferd braucht lediglich gutes Heu, frisches Wasser aus lebensmittelechten Behältern, natürliche Salzlecksteine
ohne chemische Zusätze und ein gutes rein natürliches Mineralfutter, wie z.B. das Humino Mineral von cdVet.
Zusätzlich sollte immer ein Toxinbinder gefüttert werden, wie z.B. ToxiVet sorb von cdVet oder Equizeolon von PerNaturam,
die Giftstoffe und Medikamentenrückstände bereits im Darm binden, damit diese ohne den Stoffwechsel erneut zu belasten,
ausgeschieden werden können.
Außerdem empfehle ich, das Lauffit der Firma cdVet, welches als natürliches Schmerzmittel wirkt, sodaß auf pharmazeutische
Produkte verzichtet werden kann, die das Pferd oft noch länger im Schub halten.
Allerdings benötigen diese pflanzlichen Mittel eine gewisse Vorlaufzeit von ein paar Tagen, bis sie ihre volle Wirkung entfalten.
Zusätzlich kann ich das Huftonikum von cdVet, welches Leber und Niere entlastet und zu einer langsamen schonenden Entgiftung
anregt, sehr empfehlen.
Begleitend können fertige Kräutermischungen mit den Bestandteilen Gingko, Weidenrinde und Mädesüß zugefüttert werden.
Meist können pharmazeutische Schmerzmittel somit direkt abgesetzt werden.
Zeitgleich beginne ich sofort mit der Hufbearbeitung um kontraproduktive Hufverhältnisse zu beseitigen, damit keine unnötigen
Schäden am Hufbeinträger entstehen.
Die Therapie erfolgt am Barhuf, damit in der ersten Zeit in kurzen Abständen bearbeitet werden kann. Meist verwende ich
zusätzlich Polster und Hufschuhe um die gefährdeten Strukturen zu entlasten und der Verlagerung des Hufbeins vorzubeugen.
Das Rehepferd sollte niemals auf Diät gesetzt werden, da sich aus den vorhandenen Fettdepots wieder Giftstoffe lösen, die erneut
verstoffwechselt werden müssen.
Wenn nicht gänzlich auf Schmerzmittel verzichtet werden kann, sollte die Dosis lediglich so gewählt werden, daß die
Schmerzhaftigkeit in einem erträglichen Maß bestehen bleibt, damit das Pferd sich nicht unnötig bewegt.
Die besten Erfolge erlebe ich beim gleichzeitigen Einsatz der Horizontal Therapie, weil durch diese besondere Elektrotherapie
mit Mittelfrequentem Wechselstrom direkter Einfluß auf die Stoffwechselvorgänge genommen werden kann.
Dem akuten Reheschub kann diese völlig nebenwirkungsfrei den Entzündungshemmer ersetzen und im Anschluß durch Weitstellung der
Blutgefäße eine optimale Durchblutung erzeugen.
Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt, der Hormon- und Insulinhaushalt ausgeglichen, Entzündungs- und Schmerzmediatoren
abtransportiert und das komplette System entgiftet.
Außerdem wird das Hufhorn sehr viel schneller wachsen, was in der Rehehufsanierung von Vorteil ist.
Zurück zu Infos
Immer wieder wird diskutiert ob Hufe in Trockenperioden gewässert, gefettet oder mit anderen ominösen Mitteln vor dem
austrocknen geschützt werden müssen. Die klare Antwort lautet NEIN!
Die Feuchtigkeitsversorgung des Hornschuhs wird von innen heraus gewährleistet, weshalb die unterschiedlichen Horne
unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalte aufweisen. So besitzt z.B. das Saumhorn einen Wasseranteil von 48%, wobei das äußere
Wandhorn nur einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 18% aufweist.
Ebenso sollte auf sämtliche Fette, Öle, Sprays und Fluide verzichtet werden, da sie den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt eher
behindern, als daß ein Nutzen davon ausginge.
Der Huf wird sich immer automatisch an seine Umgebung anpassen. Bei Trockenheit und harten Böden ist auch er trocken und somit
hart und bestens auf die abrasive sprich abriebstarke Umwelt vorbereitet. Ist die Umgebung feucht, die Böden weich, quillt der
Hornschuh ganz von selbst auf, sodaß auch bei langanhaltender feuchter Witterung genügend Abrieb stattfindet.
Dies gilt natürlich nur für Pferde die auf natürlichen Untergründen leben. Da sich in unseren Breitengraden auch in
Trockenperioden meistens, Tau in den Morgen- oder Abendstunden auf Wiesen oder feuchteren Bereichen mit Schlammloch
bilden, können diese Hufe ihren Feuchtigkeitshaushalt selbst regulieren.
Pferdehufe aus trockener Boxenhaltung ohne Kontakt zu Naturboden sind leider auf die gelegentliche Wässerung angewiesen, da
sie sonst ihre Elastizität einbüßen und somit ein optimaler Hufmechanismus nicht mehr stattfinden kann.
Ganz im Gegensatz zur Trockenheit, schädigt anhaltende Nässe das Hufhorn nachhaltig. Deshalb sollte immer eine möglichst saubere
und überwiegend trockene Umgebung angestrebt werden.
Die Infos zu den Hufproblemen und -erkrankungen beruhen auf heutigem Stand des Wissens und langjähriger Erfahrungen.
Sie erheben keinen Anspruch auf alleinige Wahrheit oder Vollständigkeit. Deshalb dienen Fortbildungsprogramme dazu, an der stetigen
Weiterentwicklung der Huforthopädie teilhaben zu können und die eigenen Erfahrungen mit anderen Huforthopäden auszutauschen.
In erster Linie geht es darum den Huf so früh wie möglich entsprechend den Gliedmaßen und deren Stellung zu bearbeiten und in
Form zu halten. Wobei großer Wert auf Prophylaxe und bei der Bearbeitung auf Abriebsteuerung gelegt wird. Der Huf soll also
nicht aktiv in eine gewünschte Form gebracht werden, sondern durch individuelle Begleitmaßnahmen den Abrieb des Horns so sanft
zu steuern, dass der Huf sich im Laufe der Zeit selbständig in eine gesunde natürliche Form entwickeln kann.
Da jedes Pferd ein individuelles Wesen ist, können wir unterschiedliche Ursachen, Verläufe und Heilerfolge beobachten, weshalb
es auch keine allgemeingültige Methode gibt. Die Stimmigkeit zwischen Pferdehalter, Hufbearbeiter und Pferd ist jedoch eine der
wichtigsten Vorraussetzungen für ein gutes Gelingen zu einem soliden Fundament.
Ich freue mich auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit!
Zurück zu Infos
Zurück zum Anfang